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Wie können sich Schulen über funktionierende Konzepte austauschen und erste Veränderungen anstoßen?

Wer in der Schulleitung tätig ist, hat nicht zwangsläufig gelernt, als Führungskraft zu denken und zu handeln. Die Lehrenden, von denen die Schulleitung übernommen wird, haben keine spezielle Management-Ausbildung durchlaufen, sonder bestenfalls mit Fortbildungen, Büchern und viel Eigeninitiative sich auf diesen Job vorbereitet. Dabei unterscheiden sich die Aufgaben von Führungskräften im Bildungssystem nicht unbedingt von denen in Unternehmen. Sie werden automatisch mit Fragen der Teamleitung und Mitarbeitermotivation konfrontiert, müssen Feedback einholen, Veränderungen vorantreiben oder sich mit strategischen Entscheidungen auseinandersetzen. 

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Schwerpunkt der zweiten Phase ist der konstruktive Austausch mit unterschiedlichen Akteuren. Nachdem im ersten Schritt das Selbstbild und die Eigenwahrnehmung gestärkt wurden und alle direkten Beteiligten einer Schule  als Teil der Veränderung mit einbezogen wurden, stehen in dieser Phase vor allem die Führungskräfte und Entscheidungsträger im Vordergrund.

 

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Es geht darum, den Austausch mit anderen Schulen und Stakeholdern zu koordinieren und den Wandel durch angeleitete Prozesse aktiv voran zu treiben. Dabei sollen bestehende Konzepte und Erfahrungen von anderen genutzt und eigene Erkenntnisse in den Austausch eingebracht werden. Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass Schulen, die alle vor ähnlichen Problemen und Herausforderungen stehen, nicht jedes Mal ein eigenständiges, neues Konzept entwickeln müssen, sondern von Bestehendem profitieren können. So können sie Teil davon werden, Innovationen schulübergreifend in iterativen Prozessen zu testen und weiterzuentwickeln. Durch das Einbinden anderer Stakeholder können Schulen außerdem von neuen Perspektiven profitieren und ganzheitliche Strategien entwickeln.

HERANGEHENSWEISE

Welches Handlungsfeld soll bearbeitet werden? Über was möchten Sie sich mit anderen Austauschen? Machen Sie sich bewusst, dass es nicht darum geht, ein Gesamtkonzept von anderen Schulen zu übernehmen. Sehen sie die anderen Schulen und deren Lösungen vielmehr als eine Art Baukasten aus dessen Bestandteilen sie ihr ganz eigenes Konzept zusammenstellen können.

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MIT WELCHEN SCHULEN KÖNNEN

SIE SICH AUSTAUSCHEN?

  • Welche Schulen befinden sich in Ihrer Nähe? (Schließen Sie nicht schon von Beginn an Schulen anderer Schulart oder -größe aus sondern sehen Sie die Unterschiede als Chance) 
     

  • Welche Schulen haben den selben Schulträger? 
     

  • Welche Lösungen / Konzepte haben andere Schularten? (Halten Sie die Augen offen und suchen sie bewusst auch nach Ideen bei anderen Schularten) 
     

  • Wie agieren größere oder kleinere Schulen?

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WIE KÖNNEN SIE KONTAKT ZU DEN SCHULEN AUFNEHMEN?

  • Gibt es im Kollegium jemanden, der einen beruflichen oder persönlichen Bezug zu einer anderen Schule hat? (befreundete Lehrende, ehemaliger Arbeitsplatz, Kontakte aus Schulungen, …) 

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  • Können Sie über ihren Schulträger konkrete Kontakte knüpfen?

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  • Welche Möglichkeiten gibt es Schulen online zu kontaktieren? An manchen Vorreiterschulen gibt es die Möglichkeit an Besichtigungsterminen teilzunehmen oder zu hospitieren.

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WELCHE STAKEHOLDER SIND RELEVANT?

  • Mit wem haben die anderen Schulen zusammengearbeitet? 
     

  • Gibt es weitere Akteure die noch mit einbezogen werden können? (z.B. Eltern, Unternehmen aus der Region, …) 

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WIE KÖNNEN SIE DIE IDEEN UND KONZEPTE DER ANDEREN FÜR SICH NUTZEN?

  • Sammeln Sie Ideen, Lösungsansätze und Konzepte der anderen. Lassen Sie sich inspirieren. Schauen Sie sich auch Möglichkeiten an,
    die auf den ersten Blick nichts mit ihrem Handlungsfeld zu tun haben. 
     

  • Welchen Lösungsansatz sind besonders interessant und wie können Sie diese für sich nutzen?
     

    • Können Sie die Idee anders verwenden oder auf Ihren Kontext anpassen?

    • Können Sie Ideen mit anderen Ansätzen kombinieren?

    • Entstehen neue Möglichkeiten, wenn man die Idee größer oder kleiner denkt?

    • Wie war die Vorgehensweise der anderen Schulen, welche Schritte sind nacheinander passiert?  
       

  • Betrachten Sie nicht nur die Potenziale einer Idee, sondern lernen Sie auch aus den Fehlern der anderen. Fehler zu machen ist gut und wichtig um daran zu wachsen, doch nicht jeder muss die selben Fehler machen. Fragen Sie nach Problemen, Komplikationen und möglichen Hindernissen.

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